Dienstag, 20. Juli 2010

Karma-Kant, Gerechtigkeit und andere Luxusprobleme

Doch, doch: Das Leben war eigentlich schon immer gerecht zu mir. Ich war mir dessen schon mit Eintritt in die Pubertät bewußt: Die Tatsache, dass ich innerhalb von zwei Jahren vierzig Zentimeter gewachsen war, machte mich damals Anfang der neunziger Jahre zu einem Wesen, das noch Arme und Beine sortierte, als die anderen schon mit den hübschen Jungs tanzten. Äußerst gerecht finde ich auch die Tatsache, dass meine Mutter wohl eine Affäre mit einem Yeti hatte, die sie mir bis heute verschweigt. Wie sonst ließe sich mein übernatürlich dichter Haarwuchs im Gesicht erklären, der mit viel Mühe zu etwas Augenbrauen-ähnlichen gezupft, gewaxt und gezogen wurde? Hey, ich will mich nicht beschweren, andere brauchen Augenbrauenstifte! Diese Ausgabe kann ich mir glatt sparen. Überhaupt, meine Haare: Die Exemplare, die ich auf dem Kopf habe, sind so eigenwillig, dass sie sogar einen eigenen Job haben.
Zum Stichwort Job: Ich finde es auch echt gerecht, dass ich nach dem prestigeträchtigen Studium der Politikwissenschaften einen absolut krisensicheren Job habe, der mir pro Monat Geld wie Heu einbringt. Und ich habe noch gar nicht erwähnt, dass ich mich innerhalb meiner Profession auf einen rekordverdächtig speziellen Spezialbereich spezialisiert habe, der mich zu einem hochdotierten, vielgefragten Experten macht, der ungefähr so selten anzutreffen ist wie schwule Friseure im Glockenbach-Viertel. Danke Schicksal, echt nett von Dir!
Bin ich eigentlich selbst gerecht, wenn ich hier mal ein wenig vor mich hinjammere? Gibt es in der Philosophie oder in den großen Weltreligionen Hinweise, die mich auf ewig aus der erlauchten Gruppe der Gerechten verbannen, wenn ich hier rumnöle wie ein altes Waschweib? Was ist eigentlich wirklich gerecht? Vielleicht hilft mir ja die Rekapitulation meiner eigenen Situation bei der Beantwortung der Frage.
Ende April wurde ich in das Büro des Personalchefs meines Ex-Arbeitgebers gerufen, wo mir meine schriftliche Kündigung ausgehändigt wurde. Als ich - es war gegen 10 Uhr morgens - so in diesem Erdgeschoßbüro stand, hatte ich erstens einen Mordskater, zweitens gerade eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch bekommen und drittens gelang es mir, meinen Fachabteilungsleiter während des ganzen Vorganges keines Blickes zu würdigen. Macht nach meinem Gerechtigkeitsempfinden 3:0 für mich: der Kater zeigte, dass ich noch nicht völlig vertrocknet und langweilig war, die Einladung zum Bewerbungsgespräch war für einen Abteilungsleiterposten und meinen Ex-Chef und sein seltsames Universum kann man am besten strafen, indem man es nicht beachtet.
Vielfach für ungerecht befunden wurde allerdings die Art und Weise, wie man mich aus dem Unternehmen befördert hat: keine Sozialauswahl, fadenscheinige Vorschübe in Richtung betriebsbedingter Personaleinsparung und als Krönung noch scheinheilige Auslassungen über die vermeintlich mangelhafte Qualität meiner Arbeit, die man auf Nachfrage auf meine (Zitat) "hohe Visibilität am Flur" oder auf meinen exorbitant hohen Redezeitanteil bei Meetings zurückführte. Das letzte Urteil wurde übrigens von einer Person gefällt, die sich bestens mit enorm hohen Redezeitanteilen auskennt. Ist das gerecht? Finde ich nicht. Und hier der aktuelle Zwischenstand: Ich 3, Schicksal 5! Danke! Bitte! Zur Halbzeit lag ich hinten, ich brauchte professionelle Hilfe.
In dieser Art Match kann man als Arbeitnehmer sein Team gottlob um beliebig viele Mitspieler erweitern und so wechselte ich als erstes zwei Betriebsräte ein. Herr H., ein älteres, berlinerndes Gewerkschaftsschlachtross und C., eine attraktive Mitt-Dreißigerin mit einem völlig faszinierenden Kleidungsstil übernahmen eigentlich das, was im übertragenen Sinne Trainer bei Boxkämpfen machen (und genau wie bei einem Boxkampf fühlte ich mich Ende April): Immer wenn ich in der Ecke des Ringes saß, gab´s Luft mit dem Handtuch, eine kleine Nackenmassage, einen Schluck Wasser und dann musste ich wieder zurück.
Das nächste Mal hob ich die Einwechseltafel, als R., ein Bekannter und von Beruf Anwalt, ins Match geschickt werden musste. (Und nein, ich finde es gar nicht ungerecht, dass R. wie alle anderen Vertreter seines Standes so viel Geld verdienen. Bescheiden wie ich bin, habe ich die Juristerei nur im Nebenfach studiert. Das genügte mir.) R. erhob Kündigungsschutzklage und das Match um Gerechtigkeit ging in die entscheidende Phase. Ich konnte mittlerweile wieder Boden gut machen, ich hatte, im Nachhinein betrachtet, Gleichstand erzielt. Jetzt galt es, den entscheidenden Anschlusstreffer zu machen, damit mir Gerechtigkeit wiederfahren möge.
Irgendwann im Kindergarten, vor allem wenn man wie ich in einer konfessionellen Einrichtung war, lernt man den schönen Spruch:"Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem andern zu." Jahre später diente mir dieser Sinnspruch als Eselsbrücke, um den kategorischen Imperativ von Immanuel Kant zum Verständnis vorzubereiten. Übrigens störte es mich damals in der Uni nicht im geringsten, dass gerade mir die Herleitung des kategorischen Imperativs als Referatsthema aufs Auge gedrückt wurde. Wer will schon verstehen, worüber er redet? Ich in diesem Fall wollte das doch gar nicht!
Der Königsberger stellte also vor ziemlich langer Zeit die Handlungsanweisung auf: "Handle stets so, dass die Maxime deines eigenen Handelns stets zum allgemeingültigen Gesetz werden könnte." Wenn man das tut, ist man ein gerechter Mensch. Sagt Kant. Nein, es nervt mich auch nicht, dass er das so kompliziert machen musste.
Vor einigen Wochen erreichte mich ein Anruf von R.. Wir hatten eine Einigung erzielt, sein letztes Gespräch mit Vertretern meines Ex-Arbeitgebers war positiv verlaufen. Wir konnten über Flanke spielen, R. war mein Stürmer und brachte uns mit dem entscheidenden Tor in Führung. Wir hatten uns Ziele gesetzt und diese hatten wir erreichen können. Ich bin jetzt zwar meinen alten Job los, meine Kündigung habe ich mir allerdings mit R.s Hilfe großzügig entlohnen lassen. Aber ist das denn jetzt gerecht im Kantschen Sinne? Oder eher ein moralphilosophischer Phyrrus-Sieg?
Momentan muss ich mich mit Geldanlage-Strategien beschäftigen und ich tue das wirklich gerne, weil ich das für ein wundervolles Luxus-Problem meinerseits halte. Weil ich mehr dem Urteil meiner Freunde und Bekannten vertraue als bunten Werbezetteln und vollmundigen Beteuerungen von Anlageberatern, habe ich vor kurzem nacheinander alle, dessen Rat ich benötigte, per SMS um Anlageempfehlungen gebeten: "Was würdet Ihr tun, wenn Ihr Betrag X zur Verfügung hättet und ihn anlegen könntet?" schickte ich in die Runde. Die originellste, witzigste und ehrlichste Antwort bei der aktuellen Zinslage kam von A.:"Ein neues ibook und vier Wochen Australien". Schmunzelnd las ich die SMS und mir wurde klar: Meine eigene Gerechtigkeitstheorie trifft in diesem Fall wohl am meisten zu: Wer selbst im Kantschen Sinne ein gerechter Mensch ist bekommt gutes Karma, wozu ich gute Freunde mit aufmunternden Mobilfunkbotschaften definitiv zählen möchte. Diejenigen, die Karma-Kant nicht ernst nehmen, wird irgendwann ihr gerechtes Schicksal ereilen. Und nein, es stört mich wirklich nicht, dass man sich dafür in Geduld üben muss.

Montag, 12. Juli 2010

Aus der Sonne!

Sie waren zu sechst, sie trugen Springer-Stiefel, gelbe Iros, karierte Miniröcke - Punk-Outfit total eben. Alle miteinander fläzten sich auf die Sitze in der U-Bahn, ihre Bierrülpser unterdrückten sie nicht. Der mitgebrachte Ghetto-Blaster war so laut, dass wirklich alle, auch die manchmal selig lächelnden alleinreisenden Alten im gesamten U-Bahn-Waggon etwas davon hatten.
Welche Reaktion auf ihre Mitreisenden wäre jetzt von dieser Truppe zu erwarten? Das Gehirn eines Menschen kann blitzschnell auf neue Situationen eingehen, indem es in Millisekunden die einströmenden Eindrücke mit bereits bekannten Erfahrungen vergleicht. Ich dachte also daran, gleich einen "Strassenfeger" angeboten zu bekommen - doch halt! - die Zeitschrift gibt es ja in München nicht. "Haste´n bisschen Kleingeld?" war die Mutter aller Klischee-Fragen, die ich nach abgeschlossenen Lokalisierungsgedanken ("Strassenfeger gibt´s nur in Berlin. Hier ist München") als nächstes meinen Protagonisten in den Mund geschoben hätte. Doch ich bin nicht Regisseur, sondern Chronist. Und außerdem blieb die bunte Truppe sitzen und stieg nicht am Sendlinger Tor aus, den ich für die angesagteste Schnorrer-Location halte. Weil sie so garnicht zu meinen Klischees, Vorurteilen und Annahmen passen wollten, wurden die Punks immer interessanter für mich. Ich stellte mich also in Hörweite und kam gerade recht, als ein Mädchen, das eine Hälfte ihres Kopfes vollkommen kahlrasiert und die Haare auf der anderen Seite lang trug, sagte: "Und wenn ich dann das Abi habe, kack ich denen auf den Tisch!"
Warum sie die Erlangung der Hochschulreife zu Protestzwecken nutzen wollte, die schon vor über vierzig Jahren bei Richtertischen angewendet wurden, erschloss sich mir zwar nicht direkt sofort. Allerdings beruhigte mich, dass der Spruch "Punk´s not dead, it just looks different." immer noch gilt. Exzentrik, Anderssein hat schon immer provoziert. Und obwohl wir eigentlich seit den neunziger Jahren in "Anything goes"-Zeiten leben (wie sonst hätten wir Musikrichtungen wie Eurodance ertragen?), ist vielleicht ein Punk-Mädchen mit Hochschulreife immer noch ein klein wenig Provokation. Hoffentlich schreibt sie sich nach ihrem Abitur an der Uni für Neueste Geschichte ein und promoviert über "Protestmethoden 68 - vom Terz zum Terror" oder ähnlichem. Mit einer insgeheimen Bewunderung für ihre Exzentrik stieg ich an meiner Heimathaltestelle aus dem Waggon. Auch mir fallen mindestens zwei Menschen ein, denen ich 2010 am liebsten auf den Tisch gekackt hätte. Alternativ hätte es auch ein "Halt´s Maul, Du dummes Arschloch!" in unglaublicher Lautstärke getan.
Aber ob zur Seelenreinigung oder zur Manifestation des eigenen Individualismus: Man muss weder Menschen beschimpfen noch Tische besudeln, um exzentrisch zu sein. Eine meiner Lieblingsfiguren aus der Geschichte des antiken Griechenlands, der Philosoph Diogenes von Sinope, hat das bewiesen. Dazu kann man an ihm noch einen wichtigen Zusatz nachweisen: Der Exzentrische pflegt seine Exzentrik immer aus dem tiefen Wunsch heraus, seine Umwelt nach eigenen Wünschen zu gestalten, um sich selbst treu bleiben zu können. Wie viel öffentliche Verwunderung es doch kosten möge.
Wie verschroben Diogenes wirklich war, können wir nicht mehr feststellen. Aber sein Image und die ihm zugeschriebenen Anekdoten haben die Jahrtausende überdauert. Ob mit Laterne auf dem Marktplatz oder im Zwiegespräch mit Alexander dem Großen, Diogenes zog nicht nur sein Ding durch, sondern begründete auch - quasi nebenbei - daraus eine philosophische Stilrichtung; die Kyniker. Und so tröste ich Exzentrik-Bewunderin mich mit einer ganzen Reihe von Erkenntnissen für meine aktuelle Situation, wenn mich nicht gerade die Verzweiflung aber doch die Nachdenklichkeit packt:
Erstens kann Arbeitslosigkeit Provokation sein. Ich konnte den gebremsten Menschenschlag, der immer nur Erwartungen erfüllt hat, noch nie wirklich leiden. Gerade bei ihnen findet man aber viele Exemplare, die es beruflich weit gebracht haben. Wie viel Freude es mir macht, solchen Leuten auf die Frage "Und, was machst Du so beruflich?" "Ich? Nix." zu antworten, kann man sich vorstellen. Die ratlosen Gesichter danach sind ein einziger Genuss.
Zweitens ermahnt Arbeitslosigkeit zu Bedürfnislosigkeit und Autarkie. ALG I, wie es so schön im Beamtendeutsch heißt, bezieht man für ein Kalenderjahr. Spätestens dann muss man seine eigenen Dinge geregelt haben. Und die Tatsache, dass man eben nicht seinen vollen, letzten Lohn bezieht, erzieht zu Bedürfnislosigkeit oder viel eher zu einem gesunden Maß von Wünschen und Warten. Denn meine jetzigen Bezüge sind so hoch wie der HartzIV-Regelsatz für eine vierköpfige Familie - warum sollte ich mich dann beschweren? Bleibt noch die freie Rede und der Kosmopolitismus für die Vervollkommnung der Ideale des Diogenes. Beide Punkte kann ich auch erfüllen: Gestern habe ich als EU-Bürgerin und Kosmopolitin der spanischen Fußball-Nationalmannschaft die Daumen gedrückt, obwohl sie das deutsche Team besiegt haben. Und die freie Rede konnte ich erst vor einigen Wochen in einem Rhetorikkurs üben. Genug gesagt, jetzt geht mir bitte ein wenig aus der Sonne!

Donnerstag, 8. Juli 2010

Aristoteles, es reicht langsam!

Alle großen Weltreligionen wollen uns auf ihre Art ihr Konzept vom großen Glück erklären. Der Christenmensch findet sein Glück, indem er sich an der Selbstlosigkeit Jesu Christi orientiert. Der ernsthafte Buddhist nimmt das mit der -losigkeit gleich auf mehrfache Weise ernst und bringt uns zum Beispiel Emotions- und Bedürfnislosigkeit nahe. Laut Aristoteles, um jetzt mal zu den Philosophen zu schwenken, liegt das Glück des Menschen nicht in der Erfüllung seiner inneren und äußeren Bedürfnisse, sondern in der möglichst korrekten Ausübung einer praktischen oder theoretischen Vernunftstätigkeit eingebettet in seine Menschengemeinschaft. Er hat also ziemlich gut erklärt, warum es Menschen in wohlhabenden Konsumgesellschaften schlecht gehen kann; wenn jemand reich ist und trotzdem kreuzunglücklich.
Mein Aristoteles stört seit heute mittag mal wieder meinen persönlichen Buddha bei der Erlangung allumfassender -losigkeit. Ich wollte dieses besondere Ziel heute mal anpacken und mit Bewegungslosigkeit auf dem Liegestuhl anfangen. Immerhin habe ich zwei Stunden durchgehalten, die aber für den indischen Religions-Prinzen wahrscheinlich nicht zählen, denn ich hörte Musik und las die Zeitschrift NEON. Das Wetter war herrlich. Der alte Grieche zwang mich dazu, wenigstens die Wohnung zu staubsaugen. In einer halben Stunde gehe ich mit Ari, wie ich ihn manchmal nennen darf, einkaufen. Mein rechtes Knie schmerzt, weil ich Aristoteles zuliebe es für praktische Vernunftstätigkeit gehalten habe, so lange zu trainieren, bis ich 10 km in angemessener Zeit laufe. Die Liste der theoretischen Tätigkeiten wird auch immer länger: bezahlbare Fortbildungen suchen, Steuererklärung für 2009 machen, Bewerbungen schreiben, meine Fremdsprachenkenntnisse aufpolieren und, und, und. Wenn ich ehrlich bin, schaffe ich es nie ganz, ihm meinen ganzen Widerstand entgegen zu setzen. Auch wenn ich, seit ich denken kann, bisher schon ganz viel versucht habe.
Nach dem Abitur haben viele meiner Klassenkameraden erstmal den Sommer genossen. Ich habe beinahe ohne Übergang mein erstes Praktikum in einer Zeitschriftenredaktion absolviert. In den Semesterferien habe ich gearbeitet. Nach meinem Uni-Abschluss hatte ich mal für ungefähr sechs Woche weder Beschäftigung noch irgendeine Perspektive. Den depressiven Schub konnte ich ohne schwere Medikamente in den Griff bekommen. Als der Wechsel zwischen meinem vorletzten und meinem letzten Arbeitgeber anstand, habe ich mir meinen Resturlaub auszahlen lassen und bin übergangslos in die neue Firma gewechselt. Aristoteles, jetzt mal ehrlich: Es reicht langsam! Meine Arbeits-Losigkeit sichert mir meine existentiellen Grundbedürfnisse. Ich habe die Zeit, auch mal für eine Stunde länger als ursprünglich geplant, ein Buch zu lesen. Ich könnte mir die freie Zeit wirklich sehr angenehm gestalten. Stattdessen gebe ich ihm viel zu leicht nach. Denn auch wenn mir schwer fällt, das jetzt zu schreiben: Der Alte hat leider Recht! Wenn die Ausübung einer Vernunftstätigkeit fehlt, kommt auch ein Stück vom Glück abhanden. Dann ergeht es Menschen im schlimmsten Fall wie meiner Freundin V.. Eine Aufgabe zu haben, bringt Menschen wie T. oder A. oder viele andere in ungeahnte Sphären des Glücksempfindens. So auch mich. Nach jahrelanger inspirationsloser Blockade, für die ich wenigstens noch bezahlt wurde, kann ich jetzt langsam wieder bei vielen Möglichkeiten das Glück empfinden, meinen erlernten Beruf anwenden zu können. Mal sehen, was da noch kommt. Ich bin gespannt.